Lucie Mannheim

deutsch-britische Schauspielerin; Staatsschauspielerin; ging 1933 ins Exil; Theaterrollen u. a. in "Die Wildente", "Heirat", "Das Käthchen von Heilbronn", "König Lear"; zahlr. Film- und Fernsehrollen, u. a. "Madame wünscht keine Kinder", "Die 39 Stufen", "Nachts auf den Straßen", "Der eiserne Gustav"

* 30. April 1899 Berlin

† 18. Juli 1976 Braunlage

Wirken

Lucie Mannheim wurde am 30. April 1899 in Berlin geboren. Sie stammte aus einem berlinischjüdischen Hause in Köpenick. L.M. besuchte die Dorotheenschule und die Eupel-Schule in ihrer Vaterstadt. Danach erhielt sie eine schauspielerische Ausbildung und kam 1916 an das Neue Schauspielhaus in Königsberg, an dem damals Leopold Jessner als Intendant wirkte. Mit Rollen von Schnitzler und Max Halbe (Christine in "Liebelei", Annchen in "Jugend") begann sie.

Ihren ersten großen Erfolg holte sie sich als Hedwig in Ibsens "Wildente". Von Königsberg ging sie zu Friedrich Kayßler, der damals die Berliner Volksbühne leitete (18-22). Danach blieb sie von 1922 bis 1933 am Berliner Staatstheater, das nunmehr auch von Jessner regiert wurde. Als Cordelia in König Lear, als Agafia in Gogols "Heirat" spielte ...